Kopenhagen gemeinsam entwickeln
Als erste dänische Kommune führt die Stadt Kopenhagen einen längerfristig angelegten Bürgerrat ein. Bei der über einen Zeitraum von zwei Jahren als Pilotprojekt laufenden Losversammlung können 36 zufällig geloste Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des so genannten Københavnerting Ideen, Empfehlungen und Lösungen für die Zukunft der Stadt einbringen.
"Mehr Kopenhagener müssen an der Entwicklung unserer Stadt beteiligt werden. Sie sind diejenigen, die dort leben, sie sind diejenigen, die es kennen, sie sind diejenigen, die es lieben. Ich freue mich sehr darauf, Ideen und Empfehlungen dazu zu hören, worauf wir uns in Zukunft konzentrieren sollten, wenn wir eine Stadt für alle entwickeln wollen", erklärte Bürgermeisterin Sophie Hæstorp Andersen bei der Ankündigung des Projekts am 2. Februar 2023.
Kopenhagen gemeinsam entwickeln
Für 2023 lautet die übergreifende Frage für die Arbeit des Kopenhagener Bürgerrates: "Wie können wir Kopenhagen gemeinsam mit Wohlbefinden und Raum für alle entwickeln?" 2024 werden für den Bürgerrat neue Teilnehmer ausgelost. Diese werden Empfehlungen zu einer neuen, noch nicht beschlossenen Frage entwickeln.
50.000 zufällig ausgeloste Einwohnerinnen und Einwohner von Kopenhagen wurden am 3. Februar 2023 per E-Mail zur Teilnahme am Bürgerrat eingeladen. Die 36 Sitze werden mit Hilfe des geschichteten Losverfahren vergeben. Dabei gewährleisten Teilnahmekriterien wie Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und Wohnort, dass die Losversammlung in Hinblick auf die Zusammensetzung der Bevölkerung ein Mini-Kopenhagen ist.
Dialog und Zusammenarbeit stärken
Die im Bürgerrat entwickelten Empfehlungen werden der Öffentlichkeit vorgestellt und dann im Stadtrat diskutiert und von diesem beantwortet. Ziel des Københavnerting ist es, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Kopenhagener Bürgern und der Stadt Kopenhagen im Hinblick auf die Entwicklung der Stadt zu stärken.
Als Prozessbegleiter wurde „We Do Democracy“ ausgewählt. Deren Bürgerrat-Experten sind sowohl an der Vorbereitung als auch an der Durchführung des Bürgerrates selbst beteiligt. Die Losversammlung in Kopenhagen ist zusammen mit ständigen Bürgerräten in Brüssel und Paris eines der ersten mehrjährigen Großstadt-Experimente mit der deliberativen Demokratie. Dabei ist auch der Aufbau und die Ausbildung eines Demokratie-Teams unter den Angestellten der Kopenhagener Verwaltung vorgesehen.
Neue Internetseite
Im Zusammenhang mit dem Start des Kopenhagener Bürgerrates hat die Stadt eine Internetseite entwickelt, die eine Plattform für eine Reihe von Initiativen der Stadtverwaltung zur Stärkung der Bürgerbeteiligung sein soll.
Mehr Informationen: Københavnertinget